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Kieferorthopädie Bremen-Nord, Dr. Delphine Büttner

Juli 2025 – Kleine Gewohnheit, große Wirkung

Ob Schnuller, Daumen oder Trinkflasche – was Kinder beruhigt und Eltern entlastet, kann langfristig Einfluss auf die gesunde Entwicklung von Kiefer und Zähnen haben. Was anfangs harmlos wirkt, kann bei längerer Gewohnheit zu Problemen führen.

Schnuller und Daumen: Beruhigung mit Nebenwirkung

Sauggewohnheiten sind in den ersten Lebensmonaten völlig normal. Sie stillen das natürliche Bedürfnis des Kindes nach Nähe und Sicherheit. Doch bleibt der Schnuller oder der Daumen zu lange ein ständiger Begleiter, kann das Folgen haben: Das Kieferwachstum wird beeinflusst, es kommt zu Fehlstellungen der Kiefer und der Zähne, z. B. einem offenen Biss. Dieser kann später zu Kau-, Schluck- und Sprachproblemen führen.

👉 Unser Tipp: Ab dem zweiten Lebensjahr sollte das Nuckeln schrittweise reduziert und abgewöhnt werden – sanft, aber konsequent.

Fläschchen adé: Zeit für den Becher

Auch die geliebte Trinkflasche sollte nicht dauerhaft im Einsatz sein – insbesondere dann nicht, wenn sie mit gesüßten Getränken gefüllt ist. Aber selbst Wasser oder Tee können bei ständigem Nuckeln die Zähne schädigen: Durch die andauernde Umspülung wird der Zahnschmelz geschwächt, das Kariesrisiko steigt.

👉 Unser Tipp: Ideal ist der Umstieg auf einen Trinklernbecher ab etwa sechs Monaten. Das fördert die Mundmotorik und unterstützt die gesunde Entwicklung von Kiefer und Sprechen.

Kieferfehlstellung durch Mundatmung

Die natürliche Atmung erfolgt durch die Nase. Atmet ein Kind überwiegend durch den Mund, fehlt der Gaumendruck der Zunge – ein wichtiger Reiz für das Kieferwachstum. Der Oberkiefer kann sich dadurch nicht ausreichend formen.

Wichtig ist aber auch, die Ursache abzuklären: Liegt eine verstopfte Nase, vergrößerte Mandeln oder andere anatomische Beeinträchtigungen vor, sollte ein HNO-Arzt hinzugezogen werden.

Knirschen schadet der Zahnsubstanz

Zähneknirschen kann bereits bei Kindern auftreten. Dabei wirken enorme Kräfte auf die Zähne, was zu einem Abrieb der Zahnsubstanz führt. Auch Verspannungen im Kiefer-, Nacken- oder Rückenbereich können die Folge sein.

Mit einfachen Entspannungsritualen vor dem Einschlafen lässt sich das nächtliche Pressen oft lindern. Zusätzlich kann eine individuell angepasste Zahnschiene die Zähne wirksam schützen und Beschwerden vorbeugen.

Sie vermuten bei Ihrem Kind erste Anzeichen einer Kieferfehlstellung? Wir überprüfen das gerne – vereinbaren Sie einen Termin mit uns.

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